Geschichte

Am 30.06.1883 haben sich 11 Kameraden zusammengefunden um die Feuerwehr Gornsdorf zu gründen.

Dies geschah in Gornsdorf in Rudolphs Restauration.

Bereits im Jahre 1867 wurde von der Gemeinde eine Handdruckspritze beschafft welche nun der neu gegründeten Feuerwehr übergeben wurde. Das Eintrittsgeld für den Verein betrug 25 Pfennig und der monatliche Beitrag musste in Höhe von 15 Pfennig entrichtet werden. Heute unvorstellbar, auch die Uniformen mussten die Kameraden selbst bezahlen. Bereits im September, des Jahres 1883, ist der Zulauf so groß das die Lokation gewechselt werden muss. Man trifft sich auf dem Drechselchen Gut, besser bekannt als Hungergut, zur Übung und zur Brandbekämpfung im angrenzenden Gasthof.

1884 ist die Feuerwehr dem Feuerwehrkreisverband der Amtshauptmannschaft Chemnitz beigetreten. Im Jahr 1892 kurz nach der Gründung des Vereins fand das 25 jährige Spritzenjubiläum statt.

Im Jahre 1909 gab es doch etwas Verdruss unter den Kameraden denn das 25 Jährige Bestehen der Feuerwehr wurde um ein Jahr verschoben um gleichzeitig die Einweihung des neuen Spritzenhauses an der Hauptstraße, gegenüber dem jetzigen Rathaus, zu feiern.

Der erste Weltkrieg sowie die Weltwirtschaftskrisen hatten auch den Wehrmännern stark zu schaffen gemacht und die Zahl der Kameraden hatte sich dadurch stark verringert.

Im Jahre 1924 wurde eine mechanische Schiebeleiter beschafft (16 Meter Steighöhe), wenn man an die damalige Wohnbebauung und Industriegebäude denkt eine logische Schlussfolgerung. Wahrscheinlich musste auch damals eine Brandschutzbedarfsplanung erstellt werden.

Im Jahr 1936 fand in Gornsdorf eine Kreisfeuerwehrverbandstagung der Amtshauptmannschaft Chemnitz statt. Auf dieser wurde festgestellt, dass die Gornsdorfer Wehr die am besten ausgerüstete Feuerwehr der Amtshauptmannschaft ist. Die Modernen Einsatzausrüstungen wurden zum größten Teil von den ortsansässigen Unternehmern beschafft und gesponsert, diese hatten schon damals erkannt, dass eine starke Feuerwehr wichtig für ihr Unternehmen und den Ort ist.

Aus der Inventarliste des Jahres 1936 finden wir z.B. 2 Mannschafts- und Gerätewagen der Firma Audi, die vom Wieland Franz umgebaut wurden. 1 Motorspritze, 1 Handdruckspritze, 1 mechanische Leiter und noch vieles mehr.

Zur besagten Verbandstagung im Juni 1936 haben die Wehrmänner eine neue Schaumspritze übergeben bekommen, welche auch gleich am Sonntag zur großen Schauübung ausprobiert wurde. Man schäumte damit das Wasserhäusel am Volkshaus Sportplatz komplett ein. Zur heutigen Zeit eine unvorstellbare Übung.

Die Zeit des zweiten Weltkrieges und die Nachkriegszeit wirkten sich negativ auf die Einsatzbereitschaft der Wehr aus. Es mussten Bürger des Ortes zwangsverpflichtet werden um die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten.

Ebenfalls musste ein Einsatzfahrzeug und viele Einsatzgegenstände abgegeben werden an Feuerwehren die im Krieg alles verloren hatten. Das hatte zur Folge, dass viele ehemalige Wehrmänner aus Frust ihren Dienst quittierten und ein Neuanfang begonnen werden musste, welcher in der Nachkriegszeit nicht einfach gewesen ist.

1960 erhielt die Wehr wieder ein zweites Fahrzeug, einen alten Steyer , gebraucht, von einem Kohle und Holzhändler, welcher in mühevoller Kleinarbeit, nach original organisierten Feuerwehrplänen von Franz Wieland auf und umgebaut wurde.

1969 sind auch diese beiden Autos der zweite Audi und der Steyer Geschichte. Leider gibt es von diesen beiden Fahrzeugen nur noch Fotos.

Danach versah ein Garant KR30 im Ort seinen Dienst, welcher recht schnell von einem ELO der NVA, wiederum umgebaut, als Einsatzfahrzeug diente.

Eine rege Zusammenarbeit herrschte schon damals mit dem im Ort ansässigen KSG (Kontaktbauelemente und Spezialmaschinenbau Gornsdorf). Dieser Betrieb besaß eine Betriebsfeuerwehr welche mit zu Einsätzen im Ort, sowie in den Nachbarorten, ausrückte und alle Plätze auf den Autos besetzen konnte. Dies gelang der Ortsfeuerwehr nur bedingt da zu dieser Zeit schon viele Kameraden nicht im Ort arbeiteten. Frühzeitig wurde auch erkannt dass der Nachwuchs einer Feuerwehr nur aus der Jugend kommen konnte. Es wurde daraufhin die AG Junge Brandschutzhelfer gegründet welche von der Schule und der Betriebsfeuerwehr betreut wurde.

Viele Kameraden unserer Wehr entstammen dieser AG bzw. der 1991 neu gegründeten Jugendfeuerwehr.

Im Jahr 1990 bekam unser Ort sein erstes neues genormtes Löschfahrzeug ein Robur LF8 zu dieser Zeit schielten alle schon Richtung Westen nach richtigen Feuerwehrautos.

Im Jahre 1991, nach Auflösung der Betriebsfeuerwehr, erwarb die Gemeinde Gornsdorf das TLF16 (W50) und viele weitere Ausrüstungsgegenstände vom KSG.

Gornsdorf hatte endlich wieder zwei Fahrzeuge.

Dies gestaltete sich jedoch anfänglich recht schwierig da das TLF 16 nicht in das alte Spritzenhaus passte und weiterhin im KSG seinen Standort hatte. So musste nun aus zwei Gerätehäusern ausgerückt werden. Daraus ergab sich die Notwendigkeit eines Gerätehaus Neubaus der im Jahre 1994-95 realisiert wurde und viele neidisch auf die Feuerwehr in Gornsdorf blicken ließ.

Gerade noch rechtzeitig zum 125jährigen Bestehen konnten wir im Februar des Jahres 2008 unser neues LF10/6, einen Mercedes von der Firma Schlingmann in Dienst stellen und unseren Robur LF8 in den Wohl verdienten Ruhestand schicken. Auch mussten im Gerätehaus verschiedene Umbauten und Renovierungsarbeiten vorgenommen werden damit all unsere Einsatzausrüstung untergebracht werden konnten.

In diesem Sinne Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr

Quelle: Auszug aus der Festansprache des Wehrleiters Ralf Haustein Anlässlich der 125 Jahrfeier der FFW Gornsdorf im Jahre 2008.

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